2001 Gab es eine Situation, in der ich keine Luft mehr bekam, und aufgrund dessen wurde ich wegen akuter Atemnot in eine Klinik eingeliefert. Dort wurde festgestellt, dass ich hyperventiliert hatte. Ich bekam ne Valium und blieb eine Nacht zur Beobachtung dort. Körperlich wurde sonst nichts festgestellt, und so wurde ich am nächsten Tag wieder entlassen.
Doch ich bekam wieder Atemnot. Und ich musste wieder in die Klinik, das ging seit diesem Tag, jeden Tag so. Irgendwann wurde gesagt, es wäre psychisch und ich sollte zum Psychologen.
Doch dort wurde gesagt, ich würde mir alles nur einbilden, ich hätte nichts.
Deshalb wurde ich dann in eine Kinder- und Jugendpsychiatrie eingewiesen. Drei Monate war ich dort. In Begleitung und auch in der Klinik selbst, hatte ich keine Symptome, doch sobald ich allein zur Schule sollte, fing es wieder an. Da die dort aber auch nichts feststellen konnten, wurde dort dann auch letztendlich gesagt, ich hätte nichts, ich würde nur simulieren.
Ich wusste selbst nicht was das ist, oder woher es kam. Ich hatte von jetzt auf gleich, Pulsrasen, Schwindelgefühl und einfach Atemnot.
Erst 2006, als ich bei einem guten Therapeuten gelandet bin, kam einiges ans Licht was ich zuvor jahrelang gut verdrängen konnte.
Ich wurde in der Schule aufgrund meines damaligen Übergewichts und meiner Brille gemobbt. Darüber hinaus, was mehr zu meiner Erkrankung beigetragen hat, ist, dass ich von meinem Erzeuger mehrfach, über mehrere Jahre, vergewaltigt und sexuell missbraucht wurde.
Die Person mit der ich zuvor über alles reden konnte, die mir geholfen hatte bei allem, ist 2001 gestorben.
All das war für meine Psyche anscheinend zu viel, was das Fass zum überlaufen gebracht hat und mein Körper dann entsprechend darauf reagiert hat.
Festgestellt wurden dann eine PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) und eine generalisierte Angststörung mit Panikattacken.
Ich wusste nun zumindest was ich habe, aber anfangen konnte ich damit immer noch nichts.
Denn man kann es weder sehen, noch greifen. Was macht man also dagegen?
Ich habe jahrelang mit Therapeuten und Ärzten geredet und versucht mich den Ängsten zu stellen.
Doch leider gibt es immer wieder so genannte Trigger (Situationen, Gerüche, Geräusche) die einen wieder im Unterbewusstsein an bestimmte Sachen erinnert.
Die gab und gibt es leider bei mir immer wieder, wo ich dann das Gefühl habe, wieder am Anfang zu stehen.
Sobald ich die Wohnung verlasse, habe ich Angst wieder in eine solche Situation zu geraten, hilflos der Angst ausgeliefert zu sein, keine Luft mehr zu kriegen.
Wenn mir andere Menschen auf der Straße begegnen die ich nicht kenne, versuche ich die Straßenseite zu wechseln und denen aus dem Weg zu gehen, weil ich nicht weiß
wie mein Körper und meine Psyche reagiert. Denn ich habe kein Vertrauen mehr zu anderen Menschen, weil die Person der ich eigentlich hätte vertrauen müssen, die mich hätte beschützen müssen, hat genau das ausgenutzt und zerstört.
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